War gestern auf dem Weg in die Stadt zum Kunden. Weihnachtsmarkt, Parkhaus voll. Parke mit chirurgischer Exaktheit in den untersten, hintersten, letzten Parkplatz. Es ist eng. Hektik (Kollege wartet). Ich steige aus dem Auto aus und schließe die Fahrertüre. Möchte vom Rücksitz mein Jackett und den Mantel holen. Die hintere, linke Tür lässt sich nicht öffnen – oops? Vordere Türe lässt sich auch nicht mehr öffnen – häh? Wo ist noch gleich der Autoschlüssel? Der steckt im Zündschloss…
Hat mich doch mein Auto einfach ausgesperrt! Ich dachte, dass so etwas bei modernen Fahrzeugen mit dem ganzen Funkschlüssel-, Zentralverriegelungskram gar nicht mehr passieren kann. Damals beim Kadett B war das an der Tagesordnung, dass ich den Schlüssel im Auto vergessen habe und die Türen zu waren. Da kannte ich aber auch die entsprechenden Kniffe, um die eigene Autotüre ohne Schlüssel zu öffnen. Tja, wieder was dazu gelernt, das geht offensichtlich auch bei den neuen Fahrzeugen noch…
Also bin ich ohne Jacke, ohne Geld, Papiere und ohne meine Unterlagen, die ich im Termin gebraucht hätte, zum Kunden. Sieht ziemlich doof aus, im Winter. Zum Glück war es warm. Das iPhone hatte ich in der Hemdtasche, so konnte ich einen Kollegen anrufen und ihn bitten, mir auf seinem Heimweg den Zweitschlüssel aus dem Büro vorbeizubringen.
Ich bin mit dem Zweitschlüssel wieder ohne Probleme in das Auto gekommen, das Phänomen der spontanen Selbstverschließung konnte ich trotz mehrerer Versuche nicht noch einmal reproduzieren.
Merke:
- Immer zwei mal prüfen, ob man den Schlüssel in der Hand hat, bevor man die Autotüren schließt.
- Immer einen Notschlüssel griffbereit haben.