Odyssee oder schlechte Vorbereitung

Eigentlich wollte ich ja von der Bar aus zur Stadtinformation fahren um dort nach einer Unterkunft zu fragen. Der Rest war in meiner Vorstellung einfach: Adresse der Unterkunft in GPS, hinfahren fertig.

Tja in Reutlingen macht die Stadtinformation schon um 13:00 zu! Jetzt denkt doch mal nach liebe Reutlinger: Wann kommen Touris in Eure Stadt? Richtig, am Wochende oder wenn sie Urlaub haben! Heute ist Wochenende – warum habt Ihr da nicht auch bis 18:00 Uhr auf?

Na denn, so schwer kann es ja nicht sein, einfach das GPS nach den Adressen der nächsten Unterkünfte fragen… Weit gefehlt, da gibt es nur 4-gestirnte Hotels – oder nicht-existente Gasthöfe (seit wann vermietet ein China-Imbis Zimmer?). Nach weiteren 7km Richtung Bodensee bin ich jetzt in einem Hotel garni – 54€ die Nacht…

Also: beim nächsten Mal vorher die Stadtinformation anrufen. Mal schauen!

Mit dem Rad an den Bodensee – Etape 1

Heute Morgen gegen 10:00 Uhr habe ich mich auf mein Fahrrad gesetzt, um an den Bodensee zu fahren – genauer gesagt auf die Schweizer Seite in die Gegend von Dozwil. Insgesamt sind das ca. 220 km, die ich an drei Tagen schaffen möchte.

Eben (gegen 16:00 Uhr) habe ich die erste Etappe abgeschlossen. Ich bin in Reutlingen angekommen. Die Teilstrecke begann in Bietigheim-Bissingen, führte über Ludwigsburg nach Stuttgart. Durch das Siebenmühlental ging es nach einer Stippvisite beim Cache „Ponticuluc Holzwurm“ über Neckartenzlingen/-tailfingen Richtung Reutlingen. Die heute zurückgelegte Entfernung beträgt ca. 75km. Auf der Strecke habe ich ca. 800 Höhenmeter überwunden.

Jetzt sitze ich in der ersten Bar, die ich entdeckt habe und schlürfe Kaffee und Apfelschorle. Obwohl ich die letzten km verflucht habe und zum Schluss schon bei der geringsten Steigung absteigen musste, sitze ich jetzt hier mit einer tiefen inneren Ruhe und einem wohligen Gefühl von Zufriedenheit. Nur mein rechtes Knie macht mir etwas Sorgen, das scheine ich überanstrengt zu haben.

Ich bin mal gespannt, wie es mir morgen geht – bzw. wie ich den nächsten Tag überstehe. Morgen erscheint der nächste Etappenbericht.

Don’t blow up stone!

Habe gestern nach langer Zeit mal wieder die Bilder von unserer Fahrradtour durch Yunnan/China in 2002 angeschaut. Habe dabei dieses Bild wieder entdeckt. Ist es nicht herrlich:

Don't blow up stones in this scenic spot!

Dieses Schild findet sich in Yunnan in der Gegend der „Steinschatzberge“, abseits von ausgetretenen Touristenpfaden. Die einzigen Menschen, die dort mit Dynamit hantieren und Felsen sprengen sind Chinesen – und die sind in der Regel des Englischen nicht mächtig…

Also wenn jemand in „the scenic spot“ die Umwelt zerstört, dann sind das die Chinesen selbst. Da hat zum Wohle des Fortschritts keiner auch nur die geringsten Bedenken tiefe Wunden in die Natur zu schlagen.

Nicht zu vergessen die mit Sicherheit größte Umweltsünde am Jangtse, der Drei-Schluchten-Damm.

Hier noch ein paar Bilder der Tigersprungschlucht:

Stromschnellen am Goldsandflu� Am Fu�e der Tigersprungschlucht Auf dem Weg zu

Das Tagebuch unserer Reise findet sich (noch) unter http://www.calomedia.de/yunnan/index.php