Eben gefunden bei SPON: Die Sachbuch-Bestsellerliste von Woche 44/2006. Hier entwickelt sich ein interessanter Dialog zwischen Hape Kerkeling und Joachim Fest.
Monat: Oktober 2006
Salz im Kaffee…
Ganz lecker: Hatte heute Abend Salz im Kaffee – irgendso ein Spaßvogel in der Kneipe hat Salz in den Zuckerstreuer gefüllt! Das ist mal wirklich ekelhaft!
Und jetzt das Heute-Journal…
…mit KClaus Kleber und Gundula Gause.Kommt da im Anschluss gleich Micky Maus mit dem Wetter?
BGE: Unternimm die Zukunft
Gestern Abend kam in der Sendung Monitor ein Bericht über das bedingungslose Grundeinkommen. Wer ihn (so wie ich) gestern verpasst hat, kann ihn sich heute als Videostream anschauen. Danke WDR!
Dies möchte ich zum Anlass nehmen, an dieser Stelle (primär für mich selbst) ein paar Links zu diesem Thema zu sammeln. Das Thema BGE beschäftigt mich nämlich nun seit es irgendwann letztes Jahr auf meiner Tages(-lesever-)ordnung erschien:
- Deutsche Wikipedia: Unternimm die Zukunft
- www.unternimm-die-zukunft.de von Götz Werner
- Artikel bei brand eins: Der Lohn der Angst
Jetzt ist so ein Moment, wo ich gerne mehr über Volkswirtschaft wissen würde. Es gibt noch so viele Fragen zu dem Thema, die sich für mich nicht einfach beantworten lassen:
- Kann das klappen?
- Wie lässt sich das in einer globalisierten Welt durchführen?
- Wer bekommt das „bedingungslose“ Grundeinkommen (Thema Migration)?
Vielleicht muss ich auch nur die Artikel noch einmal genauer lesen…
Einkaufswarnung: Eierkocher
Momentan wird über einen Kaffeeröster ein Eierkocher zum Kauf angeboten, der unter dem geläufigen dreibuchstabigen Markennamen angeboten wird.
Ich würde dieses Ding kein zweites Mal kaufen!
Ich habe am Wochenende versucht damit Eier zu kochen und bin kläglich gescheitert. Das erste Ei ist mir beim Einstechen mit dem Löffel auf dem Tisch ausgelaufen. Das nächste war viel zu hart. Heute Morgen habe ich dem Gerät eine weitere Chance gegeben: Ergebnis erneut war das Eiweiß innen flüssig.
Der Einstellregler hat so viel Spiel, dass es überhaupt nicht möglich ist eine vernünftige Einstellung zu finden.
Dummerweise haben wir den Kassenzettel nicht aufgehoben – ich glaube nicht, dass wir das Gerät so noch einmal zurück geben können…
Also mach ich es wie die Maus: „So kocht man Eier“ – zurück zum Topf mit kochendem Wasser. Da gelingt es mir in nahezu 100% aller Fälle mein Lieblingsfrühstücksei zu kochen: Hartes Eiweiß und flüssiges Eigelb.
Anekdote: Ein Freund von mir – der ein Jahr lang mal bei mir gewohnt hat – kaufte sich 1991 eine Maxi-CD von Kate Yanais „Summer Feeling“ (der Baccardi-Werbesong). Auf dieser CD war eine Version des Liedes, die genau so lange war, dass man damit weiche Frühstückseier kochen konnte. Wir haben damals glaube ich die Eier in kochendes Wasser gelegt, das Lied gestartet und wenn das Lied zu Ende war, waren die Eier fertig. Das Stück fand ich zwar Scheiße, aber die Idee mit dem Eierkochen war so gut, dass ich mir das morgendliche Summer Feeling gefallen ließ…
Marktlücke: Die Eierkoch-CD. Auf der CD sind ausschließlich Musikstücke – Klassiker die man gerne zum Frühstück hört, deren Länge geeignet ist, damit weiche Eier zu kochen. Kostet am Ende sicher weniger als die 15€, die wir für den Eierkocher hingelegt haben und macht mehr Spaß.
Garp und wie wird „Under Toad“ übersetzt?
Ich habe „The World According to Garp“ zu Ende gelesen. Nun frage ich mich, wie die Geschichte mit dem „undertow“, bzw. der „Under Toad“ in der deutschen Fassung erzählt wird, im Deutschen funktioniert das Wortspiel ja nicht.
Hat jemand die deutsche Fassung griffbereit und kann mir sagen, wie dieser Teil der Geschichte dort erzählt wird? Wie wird die unheilverheißende „Under Toad“ im Deutschen genannt?
Mit dem Rad an den Bodensee – Fazit
Klasse war’s, das schreit nach Wiederholung!
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich die nächste Gelegenheit im kommenden Frühjahr nutzen werde um in einer weiteren Drei-Tagestour neue Ziele anzusteuern!
Seit Dienstagnachmittag um halb drei bin ich wieder zurück Zuhause (bin gerade geschäftlich schon wieder sehr eingespannt, deswegen kommt das Fazit so spät…). Die Heimfahrt gestaltete sich recht unspektakulär: Mit dem Fahrrad nach Romanshorn, mit der Fähre nach Friedrichshafen, mit dem Zug über Ulm nach Hause.
Witzigerweise bin ich letztendlich auf meiner gesamten Reise nur ca. 20 Minuten durch Regen gefahren (obwohl es Sonntag und Montag an etlichen Stellen heftig geregnet hat): Auf dem Heimweg vom Bahnhof. So gesehen, könnt Ihr mich ab jetzt mieten! Wenn Ihr sicher sein wollt, dass es an einem bestimmten Ort nicht regnet: Ich sattle das Fahrrad und radle hin – das hat zumindest in den zurückliegenden drei/vier Tage recht sicher funktioniert.
Es ist schon sehr spannend, auf die paar Tage zurück zu schauen. Die Zeit ist so schön langsam vergangen. Ich hatte innerhalb kürzester Zeit das Gefühl ewig unterwegs zu sein. Es ist halt einfach wahr: Je mehr Eindrücke auf das Bewußtsein einfließen und je mehr neue/andere Erfahrungen man macht, desto mehr Zeit benötigt das Gehirn um diese Eindrücke zu verarbeiten. Daraus entsteht wohl die Wahrnehmung, dass viel Zeit vergangen sein muss.
Lange hatte ich schon mit dem Gedanken an eine solche Tour gespielt. Vor etlichen Jahren hat ein Freund (ein echter Autohasser) mich gefragt, warum ich in den Urlaub weit weg fahre oder gar fliege – es sei doch ein paar Kilometer von unserer Haustüre so schön und spannend, dass man direkt dort schon so viel erleben könne, dass es sich lohne dort Urlaub zu machen. Damals erwuchs in mir die Idee mich irgendwann einmal zu Fuß an den Bodensee aufzumachen. Mit dieser Aktion wollte ich ausprobieren, ob das tatsächlich stimmt, dass man schon kurz hinter der Haustür Urlaub machen kann. Ich hatte es mir immer wieder mal vorgenommen – aber den Gedanken nie wirklich ernsthaft verfolgt. Dieses Jahr habe ich die Idee wahr gemacht, mir aber die Route an den Bodensee für das Fahrrad, statt zu Fuß ausgearbeitet. Mit dem Fahrrad zu fahren ist bei der Strecke einfach realistischer…
Was soll ich sagen? Es lohnt sich tatsächlich, auf diese Art Urlaub zu machen. Die Landschaft durch die ich gefahren bin war wirklich wunderschön! Um schöne, interessante Gegenden zu sehen, muss man tatsächlich nicht in ein Auto oder Flugzeug steigen.
Interessant: Ich habe während der Reise versucht die Landschaft, durch die ich gefahren bin auf Fotos festzuhalten. Die Fotos habe ich gemacht, aber das was ich während der Fahrt gesehen habe, kommt darauf einfach nicht rüber. Es ist halt etwas anderes, ob man die schöne Landschaft „erfährt“ (im wahrsten Sinne des Wortes) oder eben nur auf einem Foto sieht, da wirkt sie nicht mehr.
Ich bin übrigens heute vollkommen davon überzeugt, dass es nahezu jedem gelingen sollte, die Reise selbst nachzufahren. Vielleicht müssen die 80km Etappen gekürzt werden, indem man direkt von Stuttgart oder sogar Leinfelden-Echterdingen startet, bzw. die letzten 20km von Konstanz auf die Schweizer Seite weg lässt, aber die Strecke ist auf jeden Fall machbar!
Letztendlich waren es eben nicht die Kilometer, die überwunden werden mussten, sondern der innere Schweinehund – und ich bin froh, dass ich ihn überwunden habe.
Mit dem Rad an den Bodensee – Etappe 3
Jetzt muss ich mal schnell noch den Eintrag für die letzte Etappe machen. Bin gestern Abend einfach nicht mehr dazu gekommen. Zum einen wollte ich die GPRS-Verbindung aus der Schweiz nicht nutzen (wer weiß was das kostet?), zum anderen habe ich mich mit der Verwandschaft einfach viel zu gut unterhalten.
Die letzte Etappe bis in die Gegend von Utwil hatte eine Länge von ca. 80km. Auf der Strecke waren ca. 650 Höhenmeter zu überwinden. Ich bin gegen 8:30 in Sigmaringen los gefahren und gegen 16:00 Uhr am Ziel angekommen.
Die Route verlief von Sigmaringen aus direkt nach Süden vorbei an Dörfern mit so klangvollen schwäbischen Namen wie „Ablach“, „Krauchenwies“, „Bittelschieß“ und „Schwäblishausen“. Vorbei an Pfullendorf über etliche weitere Dörfer, deren Namen ich mir nicht merken konnte/wollte Richtung Frickingen.
Bis ein paar Kilometer vor Frickingen ging es immer leicht bergauf, da die Flüsschen immer noch Richtung Donau flossen. Nach einer größeren Steigung kam eine gigantische Abfahrt runter Richtung Frickingen und Salem – ich habe dabei eine Spitzengeschwindigkeit von ca. 65km/h erreicht…
Von Salem aus ging es noch ein Stück leicht bergab, bis kurz vor Meersburg. Um allerdings nach Meersburg zu kommen musste ich noch einmal einen heftigen Anstieg von schätzungsweise 200 Höhenmeter überwinden. Da bin ich knietechnisch wieder an meine Grenzen gestoßen.
Auf der anderen Seite des Hügels kam wieder eine schöne Abfahrt hinein in die Fußgängerzone Meersburgs. Mein Cachersinn ließ mich direkt im Blickwinkel des „Meersburg Webcam“-Cache rasten. Der „feline“ Teil des Cache-Teams hat von Zuhause aus den Screenshot der Kamera abgespeichert und sich ob des schönen Wetters, das ich am See hatte gewundert.
Tatsächlich bin ich den ganzen Tag durch strahlenden Sonnenschein gefahren. Der von der Wettervorhersage angedrohte und von mir befürchtete Regen ist den ganzen Tag ausgeblieben (während es Zuhause anscheinend tierisch geregnet hat).
In Meersburg habe ich die Fähre nach Konstanz genommen. In Konstanz gab es eine Pizza zum Mittag, danach ging es weiter entlang des herrlichen und bestens ausgebauten Bodenseeradwegs zum Ziel in die Gegend von Utwil. Nach einem letzten Anstieg war die letzte Etappe der Tour geschafft.
Ich habe diesen Tag überraschend gut überstanden. Ich bin einigermaßen frisch angekommen und mein Knie hat auch gut mitgemacht. Wahrscheinlich hat sich zwischenzeitlich ein Trainingseffekt eingestellt. Vielleicht wäre jetzt der ideale Zeitpunkt eine Alpenquerung anzuhängen… 😉
Mit dem Rad an den Bodensee – Etappe 2
Gegen 8:30 habe ich mich in Pfullingen auf den Weg gemacht. Heute stand unter anderem der Albaufstieg an.
Auf den ersten 10km musste ich ca. 400 Höhenmeter überwinden. Das ging überraschend gut, nach ca 1 1/2 Stunden war es geschafft.
Nach dem Aufstieg ging es über Genkingen, Undingen nach Erpfingen. Kurz vor Erpfingen habe ich noch den „MoCache20 Erpfingen“ mitgenommen. Leider blieb dies der einzige Cache heute, obwohl ich noch an mehreren anderen Tradis direkt vorbei gefahren bin. Das waren aber alles Höhlencaches und das wollte ich doch nicht machen…
Von Erpfingen aus ging es nach Stetten. Ab dann ging es bis fast bis Sigmaringen an der Lauchert entlang. Im Laucherttal waren kaum Steigungen, genau das richtige für knielahme Flusstalradler.
Am Ende sind heute ca. 64km und 660 Höhenmeter zusammen gekommen. Ankunft in Sigmaringen war gegen 14:00 Uhr.
Mein Knie hat sich auf der Fahrt mehrfach schmerzhaft in Erinnerung gebracht – aber es geht erstaunlich gut.
Habe ich gestern behauptet, dass ich die Stadtinformation in Sigmaringen anrufen wollte? Tolle Idee – heute ist Sonntag, da ist auch die tourismusfreundlichste Stadtinfo geschlossen. Die Zimmersuche ging aber trotzdem schneller. Bin im „s Eichamt“ direkt an der Donau. Kostet heute nur 45€ – bin mal auf das Früstück gespannt. Unten drin ist eine gemütliche Kneipe, die ich heute Abend mal ausprobieren werde.
Achso: Bin während der Fahrt nicht nass geworden. Es hat genau zu dem Zeitpunkt zu Regnen begonnen, als ich meine Unterkunft bezogen habe. Hoffentlich ist das Wetter morgen einigermaßen…
Bis denn.